Zehn Landes- und zehn Förderpreise des Geschichtswettbewerbs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gehen in diesem Jahr nach Bayern. Über den Preis für die erfolgreichste Gruppe dürfen sich außerdem die 27 Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse der Maria-Ward-Realschule in Wallerstein (Landkreis Donau-Ries) freuen, teilte die Körber-Stiftung, die den Wettbewerb ausrichtet, am Dienstag in Hamburg mit. In einem Film setzten sich die Schülerinnen und Schüler aus Wallerstein mit religiösen Grenzen in ihrer Region auseinander – sowohl im historischen als auch im gegenwärtigen Kontext. Der Preis für den besten Gruppenbeitrag ist mit 1.000 Euro dotiert.
Insgesamt wurden aus Bayern 91 Beiträge von 573 Teilnehmern eingereicht. Das Thema des Geschichtswettbewerbs lautete in diesem Jahr „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“. Die Kinder und Jugendlichen waren aufgefordert, in der eigenen Familien- und Regionalgeschichte auf Spurensuche zu gehen. Auffallend sei in Bayern die hohe Beteiligung von Berufsschulen, Haupt- und Realschulen sowie Grundschulen gewesen, teilte die Körber-Stiftung mit. Der Freistaat habe sich ebenso durch eine große Anzahl kreativer Beitragsformate wie Filme und Podcasts ausgezeichnet.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden am 14. Oktober im Rahmen der feierlichen Landespreisverleihung im Bayerischen Landtag in München geehrt. Die Gewinner der bundesweit 250 ausgezeichneten Landessiege haben zudem die Chance auf einen der 50 Bundespreise. Die fünf ersten Preise auf Bundesebene werden am 11. November 2025 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin vergeben.
Bundesweit nahmen 6.720 Kinder und Jugendliche mit 2.289 Beiträgen teil – damit war die aktuelle Wettbewerbsrunde den Angaben zufolge die erfolgreichste seit 30 Jahren. Der Geschichtswettbewerb wurde 1973 von Bundespräsident Gustav Heinemann und Stifter Kurt A. Körber ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt der historischen Spurensuche sollte nicht die Geschichte stehen, wie sie in Schulbüchern vermittelt wird, sondern das selbstständige Forschen vor Ort. (1971/17.06.2025)