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Passauer Klinik betreut Bayerns kleinstes lebendes Frühgeborenes

Gerade einmal 265 Gramm wog das im Februar in Passau lebend geborene Mädchen. Die dortige Kinderklinik ist auf Frühgeborene spezialisiert. Doch auch für das Ärzte- und das Pflegeteam ist dieses Kind ein Wunder.

In der Kinderklinik Dritter Orden Passau ist einem Zeitungsbericht zufolge das kleinste lebende Frühgeborene in Bayern zur Welt gekommen. Es wog bei seiner Geburt gerade einmal 265 Gramm, wie der Ärztliche Direktor Matthias Keller der Mediengruppe Bayern (Wochenende) bestätigte. Damit reihe sich das Mädchen, das bereits im Februar geboren wurde, nach den Daten eines internationalen Registers der kleinsten überlebenden Frühgeborenen weltweit auf Platz 6 der weiblichen Frühgeborenen und Platz 14 aller Frühgeborenen ein. – Zur Mediengruppe Bayern gehören die “Passauer Neue Presse”, der “Donaukurier” und die “Mittelbayerische Zeitung”.

“Bei all der Expertise unseres weltweit bekannten Versorgungszentrums für Neu- und Frühgeborene ist dieses Geburtsgewicht auch für unser Ärzte- und Pflegeteam und mich persönlich außergewöhnlich”, sagte Keller. “Für uns ist dieses Mädchen ein kleines Wunder, da es dem Kind ausgezeichnet geht, es das Gewicht nun bereits mehr als vervierfach hat und auch schon alleine trinkt.” Bei einem solch niedrigen Geburtsgewicht sei die absolute Grenze des medizinisch und pflegerisch Machbaren erreicht.

Allein das Material etwa für Blutentnahmen oder für die Unterstützung der Atmung sei für diese Größe nicht verfügbar, erklärte Keller. Außerdem könne jede kleine Veränderung und sei es nur ein kleiner Wassertropfen, der in den Schläuchen zur Unterstützung der Atmung stehe, eine lebensbedrohende Komplikation auslösen. Das Kind habe deshalb rund um die Uhr in drei Schichten über Monate betreut werden müssen.

Das wohl kleinste Münchner Kindl war am 13. September 2023 in der Kinderintensivstation des Krankenhause München-Harlaching geboren worden. Bei der Entbindung hatte Sila 310 Gramm gewogen. In der Folge sei das Mädchen vier Monate auf der Intensivstation versorgt worden und habe sich gut entwickelt, berichtete die Klinik im Januar 2025. Damals habe das Kind bereits 5.750 Gramm auf die Waage gebracht. Der dortige Chefarzt Marcus Krüger betonte, dass Sila sich so gut entwickelt habe, sei auch für sein Team etwas ganz Besonderes und eine große interdisziplinäre Leistung der Geburtshilfe, Neonatologie und Kinderchirurgie.

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