Das katholische Hilfswerk missio München mahnt zum Weltfriedenstag (1. Januar) all jene Konflikte nicht zu vergessen, die abseits der medialen Aufmerksamkeit stattfinden. “Der andauernde Krieg in der Ukraine und die entsetzliche Eskalation im Nahen Osten belasten die Menschen seit vielen Monaten”, erklärte missio-Präsident Wolfgang Huber. In den ausgehenden Wochen des Jahres hätten das Hilfswerk aber Nachrichten ihrer Partnerinnen und Partnern aus Projektländern erreicht, wo sich vielfach Tragödien ereigneten. Diese stünden außerhalb des Radars der großen Öffentlichkeit. “Die Welt scheint so zerbrechlich wie lange nicht mehr.”
Huber verwies auf die nach wie vor besorgniserregende Lage in Indien hin: den Nordosten des Landes erschütterten schreckliche Kämpfe, über die kaum jemand spreche. Auch im Südsudan bleibe die Lage fragil. Äthiopien komme nicht zur Ruhe, immer wieder flamme in einzelnen Regionen die Gewalt auf. Der Inselstaat Papua-Neuguinea leide unter den Zwängen der Globalisierung. Multinationale Unternehmen beuteten die Rohstoffe aus und gefährdeten die Umwelt.
Der Weltfriedenstag erinnere daran, dass es eine Welt brauche, in der Gerechtigkeit, Respekt und Mitgefühl vorherrschten, betonte der missio-Präsident. Das Evangelium sei dabei die Friedensbotschaft schlechthin. “Wenn es für uns zur Richtschnur wird, können wir uns auch spirituell auf den Frieden hin ausrichten.” Huber verwies auf das Ökumenische Friedensgebet 2024, das die Situation der Menschen im Pazifikstaat Papua-Neuguinea in den Blick nehme. Dieses stehe im Zeichen weltweiter Solidarität und Fürbitte.