Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat für die flächendeckende Einführung der Vorsorgeuntersuchung „M1“ für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren geworben. Die M1 sei in Bayern entwickelt und seit Oktober 2024 für Versicherte von mehr als 40 gesetzlichen Betriebskrankenkassen bayern- und bundesweit eingeführt worden, sagte Gerlach am Donnerstag laut Mitteilung beim Kongress für Gender-Gesundheit in Berlin: „Ich wünsche mir, dass künftig aller Krankenkassen flächendeckend diese Leistung übernehmen.“
Gerlach sagte, es sei bekannt, dass Männer und Frauen „nicht nur unterschiedliche Krankheitsbilder aufweisen“, sondern auch unterschiedlich auf Behandlungsmethoden reagierten. Geschlechtersensible Ansätze müssten daher in die medizinische Ausbildung, Forschung und Praxis „noch stärker integriert“ werden, erläuterte die Staatsministerin. Nur so könne der Gender Health Gap, also die nicht ausreichende Berücksichtigung von Mädchen und Frauen in der Medizin, verkleinert werden. Nur so könne man die bestmögliche Versorgung aller Patienten erhalten.
Die CSU-Gesundheitspolitikerin sagte, die bayerische Staatsregierung habe vergangenes Jahr einen Förderaufruf zum Schwerpunktthema „Frauengesundheit und KI“ gestartet. Aus den mehr als 35 eingereichten Projektideen habe eine Jury drei Forschungsvorhaben ausgewählt, die mit bis zu neun Millionen Euro gefördert werden. (1863/05.06.2025)