Im deutschen Straßenverkehr sterben laut ADAC noch immer zu viele Menschen. Der angestrebte deutliche Rückgang der Verkehrstotenzahl werde auch 2023 ausbleiben, teilte der ADAC am Freitag in München mit. Zwar rechnet der Automobilclub in diesem Jahr mit etwa zwei Prozent weniger Verkehrstoten als 2022. Rund 2.700 im Straßenverkehr getötete Menschen seien aber noch zu viele.
Bund, Länder und Kommunen hatten sich im Sommer im “Pakt für Verkehrssicherheit” darauf verständigt, die Zahl der Verkehrstoten von 2021 bis 2030 um 40 Prozent zu verringern. Um das Ziel zu erreichen, setzt der ADAC auf den weiteren Ausbau von Fahrassistenz- und Notbremssystemen. Auch der Führerschein mit 16 könne zu mehr Verkehrssicherheit beitragen, da Fahranfänger dann zwei Jahre lang von einem erfahrenen Autofahrer lernen könnten.
Während die Zahl der Verkehrstoten leicht sinkt, steigt den Angaben zufolge die Zahl der Verkehrsunfälle. Der ADAC rechnet mit rund 2,5 Millionen polizeilich erfassten Unfällen und damit rund drei Prozent mehr als 2022. Im Vergleich zum Jahr 1970 ist der Rückgang von Todesfällen auf deutschen Straßen deutlich: Damals kamen über 21.300 Menschen im Straßenverkehr ums Leben.